Montag, 3. Oktober 2016
Spinnennetz
Immer wenn das Ende so nah scheint, ich den Schmerz der Trennung in mir spüre, beginnt es ein weiteres Mal. Ich verlaufe mich in deinem Charme, deiner Bestätigung während ich gerade noch am Anfang in das schwer zu überwindende Netz gelange. Ein Spinnennetz, in dem ich zappelnd noch am schönen Dasein hänge, bis ich verschlungen werde. In meinem nächsten Leben wieder einmal ein Ungeziefer.


Du bestellst mich her, alle 2 Tage wird es nötig deine Bedürfnisse zu stillen. Kurz bin ich ein Mensch, der benötigt scheint, bis es Zeit wird mich wegzuwerfen. Für was bin ich gut außer dafür, deine Wünsche zu erfüllen? Was bin ich außer meinem Körper und ein paar Worten? Erlaubst du mir überhaupt jemand anderes als das zu sein? Scheinbar ist meine Existenz eine einzige Anstrengung, zwei Stunden hälst du mich nicht aus. Aber unter der Woche, wo du es ertragen kannst, weil du sonst allein wärst. Ich möchte nicht behaupten, das dies die Wahrheit ist, nur fühlt es sich genauso an. Warum verbietest du mir dann zu allerletzt, genau das zu tun, was du verlangt hast? Ist es nicht genug mich damit zu verletzten, muss ich auch noch die Fröhliche spielen?

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